Vereinsgeschichte

  • 1. Spatenstich Vereinsheim ASV
  • Vereinheime ASV Bauschheim alt und neu
  • 25 Jahre ASV Bauschheim (Gründungsmitglieder)
  • 25 Jahre ASV Bauschheim (Vorstand Jubiläumsjahr)
  • 1. Vorsitzende 1962 - 2010 ASV Bauschheim

50 Jahre Vereinsgeschichte 1962 – 2012

Am Mittwoch dem 21. November 1962 fand im Gasthaus „Zum Schützenhof“ eine Versammlung von Sportanglern der hiesigen Gemeinde statt, dabei wurde der Angelsportverein Bauschheim 1962 e.V. aus der Taufe gehoben.

25 Jahre ASV Bauschheim (Gründungsmitglieder)

Als Fischgewässer war zunächst das Gewässer der Familie Braun ins Auge gefasst worden. Leider führten Verhandlungen über die Anpachtung zu keinem Erfolg, so dass man sich um ein anderes Gewässer bemühte. Es handelte sich hierbei um den Baggersee an der Bundesstraße 26/42, der Heute von dem Verein „Forelle Bauschheim“ genutzt wird.
Damals konnten wir dieses Gewässer als Fischgewässer benutzen und die von uns selbst eingesetzten Fische beangeln. Ein verbindlicher Pachtvertrag konnte auch hier nicht abgeschlossen werden. Die Zahl unserer Mitglieder wuchs von 41 im Gründungsjahr bis Ende 1963 auf 62 Mitglieder an.

Durch den Bau der neuen Autobahn (A 60) entstand damals rund um Bauschheim eine wunderschöne Seenlandschaft. Nur mal eine kleine Aufzählung von damals entstandenen 10 Gewässern: Der Silbersee in Ginsheim, das Hobbyparkgelände, das Bischofsheimer Angelgewässer, der Waldsee, das heute geteilte Gewässer von Forelle Bauschheim und etwas später noch das Börnchen (de Gaul).

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  • ASV Bauschheim

Schon ab dem Jahr 1963 beteiligte sich unser Verein an überregionalen Angelveranstaltungen, sowie mit einem Festwagen am 100-jährigen Gründungsfest vom Gesangverein Sängerbund am 16. Juni. Zur gleichen Zeit traten wir dem Bezirk „Mainspitze“ der Sportfischer bei. Obwohl damals die Sportfischerprüfung noch nicht offiziell verlangt wurde, verpflichteten wir unsere Mitglieder, diese abzulegen.

Ende 1967 standen wir vor der Entscheidung, entweder den Baggersee an der Bundesstraße oder den heutigen Waldsee anzupachten. Man entschloss sich für den Waldsee, obwohl wir doch sehr viel in den Baggersee investiert hatten. Wie wir aber Heute wissen, konnte damals keine bessere Entscheidung getroffen werden. Der Vertrag für den Waldsee wurde im Juli 1967 abgeschlossen. Damit begann für uns eine umfangreiche Arbeit, denn den Waldsee übernahmen wir, als einen wilden Bade- und Campingplatz, der dazu noch zu einer Müllabladehalde geworden war. Wie nach einer großen Schlacht sah es im Wald und auf dem Ufergelände aus, wenn das Gelände abends von den Besuchern verlassen wurde.

Zu Hunderten lagen weggeworfene Bierdosen, Getränkeflaschen, Papier und sonstiger Unrat umher. Flaschen wurden mutwillig zerschlagen, Bäume mit einem Durchmesser bis zu 30 cm einfach an-oder umgehackt. Autos wurden dort gewaschen und repariert und alte Teile einfach in den See geworfen. Unsere Gewässerwarte, die Besucher aufforderten, doch für mehr Ordnung zu sorgen, wurden angepöbelt und sogar bedroht.

Wir begannen mit der Rekultivierung des ausgebaggerten Geländes und der Aufschüttung des Trenndamms zum benachbarten Privatgewässer der Familie Braun. Laut Pachtvertrag mussten wir das gesamte Terrain engmaschig einzäumen. Der Besatz mit Fischen erfolgte nach Absprache mit Experten.

Tausende von Arbeitsstunden wurden erbracht, um das gesamte Gelände naturverbunden herzustellen und in den heutigen Zustand zu versetzen. Wasservögel vieler Arten fühlten sich von dem Waldsee angezogen und sind heute noch bei uns anzutreffen.

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Im Jahre 1968 wurde unsere erste Schutzhütte sowie eine Toilettenanlage errichtet. Leider wurde Letztere durch unbekannte Frevler schwer beschädigt, auch frisch eingepflanzte Sträucher und Bäume wurden herausgerissen.

1969 wurden die ersten Wünsche aus der Mitgliedschaft laut, ein massives Vereinsheim zu bauen. Eine Mehrheit hierfür fand sich jedoch leider noch nicht. Ein Jahr später beteiligten wir uns mit einem sehr schönen Festwagen am Jubiläumsumzug der Freiwilligen Feuerwehr als Veranstalter des Kreisfeuewehrtages. Der Mitgliederstand war zu dieser Zeit auf 100 Mitgliedern angewachsen.

1974 vergrößerten wir unsere Schutzhütte durch den Anbau einer überdachten Veranda. Im gleichen Jahr schlossen wir einen Freundschaftspakt mit dem ASV Königstädten, der bis 2016 Bestand hatte.

1979 beschlossen wir eine Satzungsänderung und erhielten den Status eines „gemeinnützig anerkannten Vereins“. Der Mitgliederstand betrug zu dieser Zeit 140 Mitglieder. Im gleichen Jahr traten wir dem Stadtverband für Leibesübungen Rüsselsheim e.V. bei. Im Jahre 1980 beschloss der Vorstand im Einvernehmen mit den Mitgliedern die alte Schutzhütte durch einen festen Mauerbau zu ersetzen, doch wurde dieses Vorhaben durch einen sofortigen Baustop nach einer Anzeige jäh unterbrochen. Unsere Einsprüche dagegen zogen sich bis zum Jahre 1982 hin. Leider wurden vom Hessischen Innenminister als letzte Instanz alle Einsprüche abgelehnt und uns die Abrissverfügung zugestellt.

1981 feierte der Natur- und Vogelschutzverein Rüsselsheim – Bauschheim e.V. sein 25 – jähriges Vereinsjubiläum. Beim Festumzug beteiligten wir uns mit einem Festwagen sowie mit einer größeren Fußgruppe.

Mit Schreiben vom 01.10.1982 erhielten wir vom Bauaufsichtsamt der Stadt Rüsselsheim Bescheid, die Bauunterlagen für die Errichtung eines neuen Vereinsheimes zwecks Genehmigung bis zum 15. November einzureichen. Dieser Aufforderung kamen wir nach. Am 23. April 1983 erfolgte der erste Spatenstich und schon am 16. Juli feierten wir das Richtfest, wobei an diesem Tage schon das Dach gedeckt war.

1. Spatenstich Vereinsheim ASV

Am 19. Mai 1984 wurde das Vereinsheim, welches in Selbsthilfe errichtet wurde, offiziell im Beisein von vielen Ehrengästen sowie den Mitgliedern unseres Vereins eingeweiht und am 03. Juni 1984 stellten wir der gesamten Bevölkerung unser neues Vereinsheim an einem „Tag der offenen Tür“ vor. In den Jahren darauf vervollständigten wir die Inneneinrichtung der Küche und des Gastraumes sowie der Terrasse.
Über eine „Bausteine – Aktion“ wurde ein großer Teil der Finanzierung abgedeckt – vielen Dank an alle Mitglieder, die damals (zinsfrei) dem Verein ihr Erspartes zu Verfügung stellten!

Vereinheime ASV Bauschheim alt und neu

1987 traten wir als fördernde Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Rüsselsheim – Bauschheim sowie dem Natur- und Vogelschutzverein Rüsselsheim – Bauschheim e.V. bei. Mit Stolz zählen wir uns auch zu den Gründern des 1983 ins Leben gerufenen Stadtverbandes Grüner Kreis Rüsselsheim e.V. Weiter wurde in Verbindung mit dem Naturschutzbeauftragten der Stadt Rüsselsheim und dem Verband Hessischer Sportfischer eine Gewässerschutztruppe gegründet, mit dem Ziel (nach dem Besuch von Sonderlehrgängen) die Gewässerpflege, selbst in die Hand zunehmen.

In einer Festwoche vom 05. bis 12.09.1987 wurde das 25. Vereinsjubiläum gebührend gefeiert.
Bei herrlichem Wetter und sehr gutem Zuspruch der Bauschheimer Bevölkerung, wird dieses Fest vielen in Erinnerung bleiben. Viele fleißige Helfer waren notwendig dieses kleine Volksfest auf die Beine zu stellen, man könnte mit ihren Namen die ganze Seite füllen, nicht weg zu denken war jedoch der damalige Leiter des Festprogramms Sportfreund Werner Welpot. Der Mitgliederstand betrug im Jubiläumsjahr 170 Personen.

25 Jahre ASV Bauschheim (Vorstand Jubiläumsjahr)

1988 durfte schon wieder gefeiert werden, der Gesangverein feierte sein 125 jähriges Bestehen und der Angelsportverein war natürlich beim Umzug, durch die Straßen von Bauschheim dabei. Doch das Jahr begann nicht gut für den ASV. Ein Hubschrauber entdeckte am 25. März einen Ölteppich auf dem Waldsee, der die Feuerwehr mit Bindemittel und aufblasbaren Schläuchen, zwecks einer Ausbreitung zu Leibe rückte. Der SPD Landtagsabgeordnete Martin Schlappner versprach, die direkte Einleitung des Oberflächenwassers der Parkplätze der Firma Massa (heute Globus) durch den Bau eines Regenrückhaltebeckens Abhilfe zu schaffen. Jedoch erst drei Jahre später, mit dem damals sogenannten Umbau der Industriestraße „Am Weinfass“, war die endgültige Fertigstellung unter Dach & Fach. Wie froh wir damals waren kann sich bestimmt jeder vorstellen, die Zeit der Wasserverschmutzung durch Reifenabrieb, Öl etc. war Geschichte.

1989 wurde unsere Grillstation fertig gestellt und die Terrasse gegen Wind und Regen mit herausnehmbaren Scheibenelementen abgedichtet. Durch das neu zu erschließende Wohnbaugebiet direkt am Wald, wurde auch der Waldsee neu vermessen und es stellte sich heraus, dass ein Großteil des Gummiloches noch zum ASV Gelände gehörte. Das sogenannte Gummiloch (auf dem später das Asylantenheim gebaut wurde) bekam seinen Namen von den vielen Autoreifen, die man bei der Zuschüttung so nebenbei entsorge.

Der Angelverein bekam damals einen Betrag 10.000 DM von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Rüsselsheim um das neu hinzu gekommene Gelände zu begrünen. Ohne finanzielle Hilfe wäre das nicht möglich gewesen, denn schon zwei Jahre vorher, wurde auf eigenen Kosten, die Autobahnseite mit ca. 100 Fichten, Tannen, Eiben und Sträuchern bepflanzt.

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Es versteht sich von selbst, dass der ASV auch bei der Gründung des Grünen Kreises der Stadt Rüsselsheim und am ersten Umwelttag im August 1991 dabei war.

Zwar stieg die Einwohnerzahl Bauschheims von 2874 Personen am 01.05.1970 (Tag der Eingemeindung) auf 5800 Einwohner im Jahre 2011 an, doch die Zahl der unserer Mitglieder war über die Jahre meistens konstant bei 200 Vereinsmitgliedern.

1. Vorsitzende 1962 - 2010 ASV Bauschheim

Der Verein hat es sich immer zur Aufgabe gemacht, Jugendliche für unseren schönen Sport zu interessieren. Wir sind froh darüber, jungen Menschen in der Gemeinschaft eine Möglichkeit zur Ausübung ihres Hobbys geben zu können und die junge Generation an die Aufgaben des Natur- und Umweltschutzes heranzuführen. Schon 1988 wurde die erste Schul- Projektwoche in Zusammenarbeit mit dem ASV am Waldsee durchgeführt.

Im Jahre1988 kam man zu dem Entschluss in den Castigsport einzusteigen. Casting sind sportliche Wurfübungen mit speziellen Angelruten für Ziel und Weitwürfe. Mit einem Trainer aus Frankfurt und zusätzlichen Training wurde der Grundstein für die Teilnahme an vielen Hessischen und Deutschen Meisterschaften gelegt.

Von 1991 bis 1994 vertraten Jugendliche vom ASV den VHSF mit grossem Erfolg, bei den Bundesjugendfischreitagen im Castig und Angeln. Dadurch wurden wir im Jahr 1993 mit der Auszeichnung als aktivste Jugendgruppe im Verband Hessischer Sportfischer ausgezeichnet.

Neben zahlreichen Angelausflügen und Zeltlagern war die 14-tägige Reise an den Vierwaldstätter See mit Jugendlichen aus NRW ein Höhepunkt unserer Jugendarbeit.

1995 nahmen wir an dem 3 Tage andauerndem Fest der Zughörigkeit zu Rüsselsheim mit Bewirtung der Befölkerung aus dem Hof unsers Gründungsmitgliedes Albert Wolf mit grossem Erfolg teil.

1998 wurden wir gebeten für die neue Ausgabe des Biotopkartasters der Stadt Rüsselsheim unsere Flora und Faunaunter die Lupe zu nehmen . Im Waldsee und seinem Ufergelände wurden 102 Planzen- und 76 Tierarten ermittelt. Diese Ergebnisse und die Wasseruntersuchungen konnten an das Umwelt- und Grünflächenamt übergeben werden.

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2012 war wieder Feiern angesagt 50 Jahre ASV Bauschheim mit Akademischen Abend auf dem Zahlreiche Vertreter der Lokalen Politik, Verbände und befreundeter Vereine ihre Glückwünsche, Ehrungen und Reden überbrachten. Mit einer gut besuchten Rocknacht mit allem was dazugehört und einem Jubiläumsfischerfest wurde das Festwochenende bestritten.

50 Jahre ASV das heißt nicht nur 50 Jahre Vereinsleben mit vielen schönen Erlebnissen, sondern auch Pflege der Gemeinschaft und des Zusammenlebens. Viele gemeinsamme Ausflugsfahrten, Sommernachtsfeste, Fischerfeste, Fastnachtsveranstaltungen, Heringsessen, Oktoberfeste, Grill und Schlachtfeste, Preisskate, dem legendären Kerwefrühschoppen sowie dem Weihnachtsmarkt auf dem wir seit 2011 einen eigenen Stand betreiben und natürlich unserer Jahresabschlussfeier die bis 2011 im Bürgerhaus und sei 2012 im Vereinsheim statt finden.

 

Schauen wir zurück, so können wir auf unsere Vereinsgeschichte mit Recht stolz sein.

Dank gebührt natürlich unseren Vereinsmitgliedern, Freunden und Gönnenrn ohne die, dies alles nicht möglich gewesen währe.